Landesinnungsverband des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks HESSEN

DER STEINMETZ

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Presseinformationen


Ehren-Landesinnungsmeister feierte 70. Geburtstag

Seinen 70. Geburtstag feierte am 19. Juni Holger Rode, Ehren-Landesinnungsmeister Hessen und Ehren-Obermeister der Stienmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord. Der Jubilar, der seinen Familienbetrieb in zweiter Generation leitete, engagierte sich bereits 1993 bereits in der Tarifkommission des Steinmetzhandwerks in Hessen. 1999 wurde er zum stellv. Landesinnungsmeister und 2002 zum Landesinnungsmeister gewählt. Nachdem er sich im Jahr 2011 nicht mehr zur Wahl stellte, wurde er zum Ehren-Landesinnungsmeister ernannt. Holger Rode war bis 2006 Delegierter im Bundesverband und fungierte bis 2011 im Aufsichtsrat der Treuhandstelle Dauergrabpflege Hessen-Thüringen GmbH. Nachdem er den Landesehrenbrief erhalten hatte, wurde ihm 2016 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Neben seiner Tätigkeit im LIV Hessen war Rode ab 1990 zunächst in verschiedenen Funktionen der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Kassel tätig und trug entscheidend zur Fusion der Innungen Kassel und Marburg bei. Die Stienmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord wählte ihn 1999 zum Obermeister. Als er das Amt 2011 niederlegte, wurde er zum Ehrenobermeister ernannt.

Zusammen mit Sonja Mücke von der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern nutzte Landesinnungsmeister Karl-Heinz Damm Ende August im Rahmen der Freisprechungsfeier der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord die Gelegenheit, dem Jubilar coronabedingt nachträglich zu gratulieren und ein Präsent zu überreichen.


Die Marketingumlage hilft allen, deshalb sollte sich jeder Steinmetz beteiligen!

Wiesbaden. Um Aktuelles, Datenschutz und Grabmalvorsorgeverträge ging es auch der Landesverbandstagung in Wiesbaden. Das Programm beinhaltete auch eine Führung über den Nordfriedhof. Tagungsleiter war Holger Balz in Vertretung des verhinderten Landesinnungsmeisters Karl-Heinz Damm. Balz kritisierte, dass nicht jedes Mitglied in die Marketingumlage des Bundesinnungsverbands einzahlt. "Beteiligt Euch", empfahl er. Mit dem Geld aus der Umlage fördere der BIV größere Projekte der Landesverbände und Innungen. Somit komme die Umlage jedem Steinmetzbetrieb zugute. "Alle Betriebe, die ihren Anteil leisten, sind auf der Internetseite www.natursteinunikat.de gelistet und haben das Nutzungsrecht am Natursteinlogo", informierte Balz.
Diskutiert wurde auch die geplante Beitragserhöhung des BIV. Durch die steigende Anzahl der Betriebe die keinen Nachfolger finden, sinkt die Zahl der Mitglieder und damit auch die Höhe der Beitragseinnahmen, und das bei zunehmenden Kosten, kam es aus den Reihen der Delegierten. Weiter wurde bemängelt, dass höhere Beiträge ein Wegbrechen von Mitgliedern an der Basis bewirken. Das Festhalten an alten Strukturen lasse keinen Raum für Neuentwicklungen. Man müsse aber in neue Richtungen denken. So könnte man entweder im Sinne des verstorbenen Helmut Schön eine Landesinnung gründen oder mit anderen Landesinnungsverbänden Kontakte knüpfen, um länderübergreifend zu fusionieren.
Man sollte auch darüber nachdenken sich gemeinsam an Messen zu beteiligen. Messebeteiligungen im Alleingang seien oft zu teuer. Gemeinsame Messebeteiligungen v. a. in den Bereichen Bau und Restaurierung interessant.
Über das Prinzig des Datenschutzrechts, die gesetzlichen Zulässigkeitsregelungen der EU-DSGVO, den Sanktionsrahmen und die Auskunftspflicht referierte Jürgen Hartz. Auf die Frage, ob soziale Medien wie WhatsApp und Facebook auch im dienstlichen Umfeld im Sinne der DSGVO genutzt werden können, riet der Fachmann dazu, sich vor dem Installieren der Apps die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien durchzulesen. Auch Alternativen wie Threema, Signal und Telegram kamen zur Sprache.

Memoriam-Gärten im Trend
Vorstandsmitglied Kai Hartmann informierte über Grabmalvorsorgevertäge, gärtnerbetreute Grabanlagen und Memoriam-Gärten. Gerade einmal 30 % der hessischen Mitgliedsbetriebe schlössen über die Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen-Thüringen Grabmalvorsorgeverträge ab. Die Treuhand sei für die Steinmetze eine wichteige Schnittstelle zu den Bestattern. Deshalb könne er nicht verstehen, warum Kollegen nicht mehr Treuhandvertäge anböten.
Stefan Friedel, Geschäftsführer der Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen-Thüringen, berichtete, 2019 seien 1404 neue Vertäge abgeschlossen worden - im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 5,6 %. Die Vertragssumme sei im selben Zeitraum um 7,4 % gestiegen. Im Bereich des LIV seien 2019 acht neue gärtnergepflegte Grabanlagen eröffnet worden, so in Offenbach der 25. Memoriam-Garten in Hessen und der 100. in Deutschland. Hier habe die Kommune mit den beteiligten Firmen eine GbR gegründet. Die erfolgreichsten gärtnerbetreuten Grabanlagen und Memoriam-Gärten seien der Bieberer Friedhof n Offenbach, der Neue Friedhof in Wetzlar und der Alte Friedhof in Neu-Isenburg. Es gebe viele Anfragen von Kommunen, die eine Memoriam-Garten oder ein gärtnerbetreutes Grabfeld auf ihren Friedhöfen umsetzen möchten. "Es gilt, diesen Anfragen nachzukommen, bevor die Verstorbenen anonym oder im Wald bestattet werden", sagte Friedel. Die erarbeitete Weiterempfehlungskarte könne jeder Vertragsbetrieb nutzen.
Abschließend trafen sich die Steinmetze auf dem Nordfriedhof. Mit einer Fläche von 145.000 m² ist er der zweitgrößte Friedhof Wiesbadens. Michael Reifenberger vom Städtischen Amt für Grünflächen führte über die 1877 eröffnete und inzwischen denkmalgeschützte Ruhestätte. Viele Grabstätten stammen aus der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert. Für den denkmalpflegerischen Unterhalt der wertvollen Grabmale wird seit 1991 das Patenschaftsmodell praktiziert.


In Wiesbaden besuchten die Delegierten im Rahmen der Landestagung des LIV Hessen den denkmalgeschützten Nordfriedhof.

Foto: Sonja Mücke


Praktischer Leistungswettbewerb 2019

Wiesbaden. Murtaza Afzali aus Darmstadt, mit der Fachrichtung Steinmetz, und Samuel Bartl aus Marburg, mit der Fachrichtung Steinbildhauer, haben in Hessen den Landessieg im Praktischen Leistungswettbewerb geholt.

Murtaza Afzali, Auszubildender der Steintechnik Busch in Frankfurt, setzte sich mit seinem Brüstungsstein als Maßwerk im maurischen Stil mit arabischer Schrift gegen seinen Mitkonkurrenten Elias Debor, Auszubildender der Firma F. Hofmeister Marmor- und Granitwerk Gmbh in Frankfurt, Maßwerksegment als Couchtisch, durch, und wurde von der Jury als Landessieger "Steinmetz" gekürt.
Auf Bundesebene erreichte der geflüchtete Afghane den zweiten Platz im Wettbewerb "Die gute Form".

Die Bildhauerei Trautmann in Marburg stellte in diesem Jahr den Landessieger mit der Fachrichtung "Steinbildhauer". Herr Samuel Bartl aus Marburg konnte mit seinem Gargoil, welcher sich um ein Spitzbogenteil festkrallt, überzeugen.

v. l.: Samuel Bartl, Murtaza Afzali, Margit Busch, stellv. LIM Holger Balz, Jan Trautmann
Bild: LIV Hessen


Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord

Steinmetze und Bildhauer feiern ihre neuen Gesellen 

Nordhessen/Homberg. In einer feierlichen Veranstaltung hat die Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord in Homberg (Schwalm-Eder-Kreis) die neuen Gesellen freigesprochen. Eröffnet wurde die Zeremonie von den Steinmetzmeistern, die das Steinmetzlied sangen, ehe Ehrenobermeister Holger Rode (Kaufungen) als Zeremonienmeister nach „alter Väter Sitte“ durch die Freisprechung führte. Im Laufe des Festaktes wurden die Gesellen nun auch symbolisch von ihren Ketten der Lehrlingszeit befreit und absolvierten die letzte Prüfung „das Leeren des Kruges in einem Zug“ mit Bravour. Schließlich wurden sie mit einem Richtscheit zum Gesellen „geschlagen“. Obermeister Jochen Bollerhey (Schauenburg-Breitenbach) und Gesellenprüfungsausschussvorsitzender Friedrich Gerloff (Kassel) würdigten die persönliche Leistung der neuen Gesellen und überreichten die Gesellenbriefe. Die besten Gesellenprüfungen legten Samuel Bartl aus Lohra ab, ausgebildet vom Steinmetz- und Steinbildhauermeister Jan Trautmann aus Marburg und Jan Lukas Kieling, Homberg, ausgebildet im Petrax-Stein & Kunst, Naturstein GmbH, Homberg. Obermeister Bollerhey dankte den Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement, der Berufsschule sowie den Eltern für die gute Wegbegleitung der Lehrlinge während der Ausbildung. Ferner dankte er dem Betrieb Petrax-Stein & Kunst, Naturstein GmbH in Homberg für die Unterstützung der Gesellenfreisprechungsfeier. Anschließend setzte sich ein besonderer Trauerzug in Gang. In einem feierlichen Zeremoniell wurde der „Bernhard“ zu Grabe getragen. Der Begriff Bernhard löst bei den Steinmetzen eine gewisse Schadenfreude sowie die Vorfreude auf einen feuchtfröhlichen Umtrunk aus. Grundlage dafür ist die Herstellung einer steinernen Figur um 1190 n. Chr. Die Figur sollte den Heiligen Bernhard von Clairvaux (1090-1153) darstellen, doch die Arbeit der Steinmetze misslang gründlich und das unbrauchbare Werkstück wurde feierlich beerdigt. Dieses Beerdigungsritual von verpfuschten Werkstücken wurde ab der frühen Gotik besonders zelebriert. Auf eine Bahre gelegt wurde das „Trauerspiel um den Bernhard" nun in Homberg vollzogen. Die Trauermusik wird durch Aneinanderschlagen von Spitzeisen und Winkeln erzeugt. Die Trauerrede hielt jn diesem Jahr Steinmetz- und Bildhauermeister Benjamin Ritter aus Neukirchen/Knüll. 


Die neuen Gesellen Steinmetz- und Steinbildhauer:

(in Klammern der Ausbildungsbetrieb) 

Samuel Bartl, Lohra (Jan Trautmann, Steinmetz und Steinbildhauer, Marburg); Jeremy Bornscheuer, Gemünden (Mühlbach Naturstein, Hohenhameln); Nico Deschler, Korbach (Gerhard Wilhelm Emde, Steinmetz- und Steinbildhauermeister, Korbach); Felix Hoffmann, Wolfhagen und Max Mohrmann, Ahnatal (Friedrich Gerloff, Naturstein GmbH, Kassel); Jan Lukas Kieling, Homberg (Petrax-Stein & Kunst, Naturstein GmbH, Homberg); Lucas Scholl, Burgwald (Karl-Heinz Tripp, Steinmetzmeister, Frankenberg-Haubern); 

www.steinmetz-nordhessen.de

www.petrax-stein.de

Bilder: Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder



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